Archive des Körpers - Der Körper in Archivierung - Einführung - Hanne Loreck - Hanne Loreck - HFBK
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Archive des Körpers - Der Körper in Archivierung - Einführung - Hanne Loreck
Archive des Körpers – der Körper in Archivierung. Die Konzeption des Projekts und seine theoretischen Grundlagen: Einführung
Hanne Loreck ist Professorin für Kunst- und Kulturwissenschaft, Gender Studies an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, deren Vizepräsidentin sie von 2006 bis 2019 war. Sie publiziert zu aktuellen Kunstpositionen, zur Kunst- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts, zu Modephänomenen und zur Kulturtheorie mit einem Schwerpunkt auf Fragen von Subjektivität, Sichtbarkeit, Bildlichkeit und Oberflächen. Zuletzt erschien „Sissy stuff, mainly needlepoint”—Anni Albers an der Staatlichen Kunstgewerbeschule zu Hamburg / „Sissy stuff, mainly needlepoint”—Anni Albers at the Hamburg State School of Arts and Crafts (Hamburg: Materialverlag, 2022); Camouflage. Kunst und Kultur der Tarnung erscheint 2024 (Hamburg: textem).
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Im Blick auf den menschlichen Körper ist die Ordnungsform ‚Archiv‘ als das techno-mediale Arsenal zu verstehen, das Körper und Subjekte historisch geformt hat und weiterhin Identitäten, Handlungsweisen, Machtverhältnisse und Gemeinschaften gestaltet. Das ‚Archiv‘ funktioniert als epistemologisches Regime. Es besteht aus Repräsentationssystemen, Diskursen, Institutionen, Konventionen, Praktiken und kulturellen Vereinbarungen. Es bestimmt, welche Körper, Geschlechter und Sexualitäten sichtbar werden und welche nicht, welche kulturell, sozial und ökonomisch zählen und welche als nutzlos gelten. Denn Körper sind nicht einfach gegeben, sondern werden durch Prozesse der Beschreibung, Abformung, Modellierung, Nach- und Abbildung hervorgebracht. In den fünf Kapiteln Körper im Kontext, Medizinische Körper, Datenkörper, Narrative vom Psychischen und Verletzliche Körper werden historische Archivbezüge aktualisiert und die gesellschaftlichen und kulturellen Subjektivierungsweisen durch solche Datensammlungen, ihre Auswirkungen auf das Persönliche und das Politische theoretisch und ästhetisch untersucht: Kritische Analyse trifft auf Formen des Widerständigen.
Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm mit Recherchematerial zum begehrenden und sexuellen Körper sowie einer umfassenden digitalen Publikation in Zusammenarbeit mit der Klasse Digitale Grafik der HFBK Hamburg.